Ob im Flugzeug, auf dem Schiff oder im Zug: Mit etwa 85 % ist ein großer Teil der Menschen von Reiseübelkeit betroffen. Diese äußert sich meist durch Schwindel, Übelkeit oder sogar Erbrechen. Für Betroffene kann das eine große Belastung darstellen und die Freude am Reisen mindern. Neben verschiedenen Präventionsmaßnahmen oder Medikamenten können Sie Reiseübelkeit auch mit einer speziellen Brille vorbeugen – der Anti-Motion-Sickness-Brille.
Wie entsteht Reiseübelkeit?
Aber wie entsteht Reiseübelkeit überhaupt? Diese Frage haben Sie sich vielleicht schon einmal gestellt. Wir erklären es Ihnen: Die Reiseübelkeit (auch bekannt als Reisekrankheit oder Seekrankheit) kann durch ungewohnte, passive Bewegungen entstehen. Die Symptome reichen von Blässe über Schwindelgefühl und Kopfschmerzen bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Reisekrankheit entsteht dann, wenn die Sinnesorgane widersprüchliche Eindrücke bezüglich der Bewegung des Körpers und dessen räumlicher Lage liefern. Dies kann auch bei einer Zugfahrt vorkommen. Beispielsweise vertragen daher einige Fahrgäste keine Reisen mit dem Rücken in Fahrtrichtung.
Bei dem Auftreten erster Symptome können folgende Maßnahmen helfen:
- Die Augen schließen, um optische Reize auszublenden
- Den Kopf ruhig halten, um die Bewegung des Zuges auszublenden
Was ist eine Anti-Motion-Sickness-Brille?
Eine Anti-Motion-Sickness-Brille könnte für Betroffene die Lösung bei Reiseübelkeit sein. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Art Brille aus Kunststoff, die Reiseübelkeit vorbeugen soll. Das Besondere ist, dass sie anstatt von Brillengläsern einen Flüssigkeitsbrillenkreis hat. Erstmals wurde die Brille gegen Reiseübelkeit von dem französischen Autohersteller Citroën unter dem Namen “Seetroën” vorgestellt. Die Wirkungsweise der Brille basiert auf der „Boarding-RingTM“-Technologie, welche von einem französischen Start-up-Unternehmen entwickelt wurde. Aber wie funktioniert die Brille genau?
Wie funktioniert die Anti-Motion-Sickness-Brille?
Das Prinzip hinter der Wirkungsweise der Anti-Motion-Sickness-Brille ist simpel: Der Füllstand der Flüssigkeit im Brillenkreis passt sich während der Reise an die Bewegungen des Fahrzeugs an. Dadurch erzeugt die Brille einen künstlichen Horizont, welcher der Störung des Gleichgewichtssystems des Betroffenen entgegenwirkt.
Wie hilft die Anti-Motion-Sickness-Brille gegen Übelkeit?
Wie erwähnt, wird Reiseübelkeit durch widersprüchliche Sinneseindrücke ausgelöst. Bei einer Reise mit dem Zug bedeutet das konkret: Während der Reisende still im Zug sitzt, nehmen seine Augen die Bewegungen des Zuges visuell wahr. Hier setzt die Anti-Motion-Sickness-Brille an: Der künstliche Horizont wirkt diesem Widerspruch entgegen. Dadurch kann die Reiseübelkeit vermindert werden. Ziehen Sie die Brille auf, wenn Sie merken, dass die Übelkeit einsetzt. Nach etwa 10 Minuten sollten sich die Symptome merklich bessern.
Überblick: Anti-Motion-Sickness-Brillen im Test
Sie möchten eine Brille gegen Reisekrankheit kaufen? Mittlerweile haben neben Citroën auch verschiedene andere Hersteller eine Anti-Motion-Sickness-Brille in ihrem Sortiment. Bei dieser großen Auswahl kann es schwierig sein, sich für ein passendes Modell zu entscheiden. Ein Produktvergleich kann Ihnen bei der Entscheidung helfen.
Eine Alternative zu Reisemedikamenten
Die Brille gegen Reisekrankheit ist eine mögliche Alternative für diejenigen unter Ihnen, die bei der nächsten Zugfahrt auf Reisetabletten und Co. verzichten wollen. Die Brille ist auch für Kinder mit Reisekrankheit ab zehn Jahren gut geeignet. Probieren Sie es doch einfach mal aus!
Sie möchten mehr über das Thema Sicherheit im Zug und am Bahnsteig erfahren? Auf unserem Blog finden Sie eine große Auswahl an Artikeln zu diesem Thema. Erfahren Sie zum Beispiel, wie Sie sich bei medizinischen Notfällen im Zug am besten verhalten können oder wie sicher die Reise mit dem Zug während der Corona-Pandemie wirklich ist.