Der Winter naht und mit ihm Glatteis und Eisregen. Wie wirkt sich dieses Wetter auf Züge aus? Und wie sollte man sich bei der Bahnreise im Winter verhalten?
Bereits vor dem Winter bereiten sich Bahnunternehmen auf den Einbruch von Schnee und Kälte vor. Schneechaos und Blitzeis bringen trotzdem oft Zugausfälle, Verspätungen oder Streckensperrungen mit sich. Denn moderne Züge sind oft wetterempfindlicher als ihre dampfbetriebenen Vorgänger und fallen bei Schnee und Eis auch mal aus. Grund hierfür ist die feingliedrige Technik.
Wie werden Züge auf den Winter vorbereitet?
Um bestmöglich auf den Wintereinbruch vorbereitet zu sein, werden die Fahrzeuge gründliche überprüft und kältefest gemacht. Hierfür werden beispielsweise Türgummis, Kupplungen oder die Stromabnehmer auf dem Dach eingefettet, sodass sie widerstandsfähiger der Kälte trotzen können. Damit die Züge während der Fahrt nicht vereisen, werden die Räder mit einem 40 Grad Celsius warmen Frostschutzmittel besprüht. Dadurch lagert sich deutlich weniger Eis und Schnee während der Fahrt auf den Rädern ab.
Aber nicht nur die Fahrzeuge werden für den Winter ausgerüstet: Die Streugutreserven werden aufgefüllt, Wintereinsatzpläne geschrieben und die Bahnmitarbeiter für den Ernstfall geschult. Außerdem wird die Strecke vorbereitet. Bereits im Herbst werden Äste und Bäume entlang der Strecke geschnitten. So können schneebedeckte Äste, die zu weit über die Schiene ragen, nicht auf die Oberleitungen oder Schienen fallen.
Liegt der Schnee, kommen Schneeschleudern und -pflüge zum Einsatz. Spurloks räumen die verschneiten Gleise und machen so die Strecke für nachfolgende Züge befahrbar. Weichen sind besonders empfindlich und können schneller einfrieren. Damit dies nicht passiert, sind sie an besonders wichtigen Stellen mit einer extra Heizung ausgestattet. Zusätzlich werden sie mit Fett eingeschmiert.
So verhalten Sie sich am besten bei Eis und Schnee
Das gefährlichste an Ihrer winterlichen Bahnfahrt ist der Weg bis in den Zug: Achten Sie auf rutschige Gehwege. Oftmals sind vereiste Bereiche unter lockerem Neuschnee nicht erkennbar. Planen Sie für Ihre Ankunft am Bahnhof vor Ihrer Zugfahrt daher mehr Zeit als sonst ein, sodass Sie ruhig und vorsichtig bis zum Zug kommen. Suchen Sie sich in der Bahn einen Sitzplatz und verstauen Sie Ihr Gepäck. Falls der Zug unvorhergesehen bremst, sitzen Sie sicher.
Hinweis: Da sich die Geschwindigkeit den Witterungsverhältnissen anpasst, sind Verzögerungen des Fahrplans möglich. Planen Sie daher genügend Umsteigezeit für Ihren Anschlusszug ein.
Verzichten Sie im Winter schon mal auf das Auto und genießen Sie eine winterliche Bahnfahrt? Oder haben Sie eine besonders skurrile Geschichte in einem verschneiten Zug erlebt? Dann erzählen Sie uns doch davon: Bitte benutzen Sie hierfür das Kommentarfeld.