Zeugenkarten

Zeugenkarten: Sehen, helfen, erinnern

In Zügen oder an Bahnhöfen kann es leider immer wieder zu unvorhergesehenen Situationen kommen. Insbesondere, wenn Gewalt im Spiel ist oder jemandem Unrecht zugefügt wird, ist Ihre Zivilcourage gefragt. Doch Sie müssen sich nicht selbst in Gefahr bringen, um zu helfen. Schon genaues Beobachten kann helfen, die Tat aufzuklären – und mithilfe von Zeugenkarten vergessen Sie kein Detail.

Genau hinsehen bei Straftaten

Beherztes Eingreifen in Notsituationen ist nicht immer die richtige Art, dem Opfer zu helfen. Durch unüberlegtes Handeln können Sie nicht nur sich, sondern auch andere gefährden. Wie Sie im Ernstfall richtig handeln, lesen Sie in unserem Beitrag über Zivilcourage.

Wenn Sie Zeuge einer Straftat werden und die Polizei einmal nicht zur Stelle ist, sollten Sie die Situation beobachten. Prägen Sie sich die Merkmale der Täter genau ein. Wenn es Ihnen möglich ist, können Sie auch ein Foto oder Video aufnehmen. Dies hilft der Polizei im Nachhinein den Tathergang nachzuvollziehen und womöglich sogar Täter zu identifizieren.

Zeugenkarten helfen bei der Aufklärung

Als Hilfsmittel für Ihre Beobachtung dienen die sogenannten Zeugenkarten. Sie helfen der Polizei bei der Aufklärung von Straftaten.

Auf der Karte finden sich leere Felder für die Personenbeschreibung sowie Angaben zu Datum, Uhrzeit und Hergehen der Straftat. Außerdem können Sie Informationen zu Körperform, Frisur, Haarfarbe, Bekleidung und besonderen Merkmalen des Täters ergänzen. Als Zeuge füllen Sie die Karte am besten direkt im Anschluss an die Tat aus – so gerät kein Detail in Vergessenheit. Sollten Sie anschließend zur Zeugenaussage gebeten werden, dient Ihnen die Zeugenkarte auch als Merkhilfe für Details.

Wo erhält man die Zeugenkarte?

Die Zeugenkarten sind kostenlos auf den Revieren der Polizei erhältlich. Wenn Sie kein Revier aufsuchen möchten, finden Sie die Zeugenkarte der Bundespolizei auch online zum Ausdrucken. Sogar einige Bürgerämter oder Bahnhofsinformationen halten Zeugenkarten bereit.

Die praktischen Karten kommen oft im handlichen Format daher. Sie können sie daher immer im Geldbeutel mit sich tragen und haben die Zeugenkarte für den Ernstfall immer zur Hand.

 

Haben Sie schon einmal eine Zeugenkarte benutzt? Halten Sie diese für ein geeignetes Hilfsmittel? Haben Sie Situationen erlebt, in denen Sie sich gewünscht hätten, eine Zeugenkarte dabei zu haben? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Ihre Meinung in den Kommentaren mit uns und anderen Lesern.

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Bundespolizei

Die Bundespolizei – Helfer für Ihre Sicherheit

Die Polizei ist Ihr Freund und Helfer. Dieser Spruch gilt auch am Bahngleis. Denn egal, ob bei Diebstählen, Vandalismus oder Großveranstaltungen: Die Bundespolizei sorgt für Ihre Sicherheit im Zug, am Bahnhof oder Gleis.

Was macht die Bundespolizei?

Die Polizei ist in Landes- und Bundespolizei unterteilt. Während die Landespolizei auf Ebene der Bundesländer organisiert wird, untersteht die Bundespolizei dem Bundesinnenministerium. Sie ist aus dem ehemaligen Bundesgrenzschutz und der Bahnpolizei hervorgegangen. Damit unterscheiden sich auch die Zuständigkeitsbereiche der Landes- und Bundespolizei stark voneinander.

Während die Landespolizei Tätigkeiten wie den Bürger- oder Umweltschutz übernimmt, hat die Bundespolizei übergeordnete Aufgaben: Sie schützt die Grenzen von Deutschland sowie wichtige Ämter und achtet auf die Sicherheit beim Flugverkehr. Auch die Sicherheit an Bahnhöfen und in Zügen fällt in Ihre Zuständigkeit. Die Bundespolizei nimmt an 5.700 Bahnhöfen und Haltepunkten in ganz Deutschland regelmäßige Kontrollen vor. Sicherlich haben Sie schon einmal eine Streife der Bundespolizei gesehen. Die Beamten sind mit Ihren Uniformen am Bahnhof oder im Zug nicht zu übersehen. Sie verhindern Straftaten wie Diebstahl oder Sachbeschädigung und versuchen diese aufzuklären. Auch bei Großveranstaltungen mit Gefahrenpotenzial, wie z. B. bei Fußballspielen, gewährleisten sie Ordnung und die Sicherheit der Passagiere.

Im Notfall 110 wählen

Wenn Sie Fragen haben oder einen Hinweis zu einer Tat geben wollen, können Sie sich an die Hotline der Bundespolizei – die 0800 68 88 000 – wenden. Die Nummer ist kostenfrei sowohl über Mobilfunk, als auch Festnetz erreichbar. Sollten Sie sich dagegen in einer Gefahrensituation befinden oder Zeuge einer Straftat im Zug oder an einem Bahnhof werden, wählen Sie unverzüglich den Polizeinotruf 110. Die Notrufzentrale kann Ihren Standort tracken und dann im Notfall die zuständige Polizei verständigen.

Zeuge sein

Wenn Sie Zeuge von Vandalismus oder einer Straftat werden, ist es zudem wichtig, dass Sie die Situation und die Täter genau beobachten. Die Polizei benötigt Ihre Informationen, um die Täter besser verfolgen zu können. Dies dient letztendlich auch Ihrer eigenen Sicherheit. Denn sollten die Täter entkommen oder aufgrund fehlender Informationen nicht zur Verantwortung gezogen werden, könnten sie weitere Straftaten begehen. Um dies zu verhindern, gibt es Zeugenkarten. Dort können Sie die Merkmale des Täters und des Geschehens genau beschreiben und leisten so einen wesentlichen Beitrag für die Strafverfolgung.

Waren Sie bereits einmal Zeuge einer Straftat und haben mit der Bundespolizei zusammengearbeitet? Oder haben Sie die Bundespolizei bei der Arbeit am Bahnhof erlebt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und erzählen Sie Ihre Geschichte im Kommentarfeld.

Foto: Bundespolizei

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