Knigge-Tipps fürs Zugfahren

Beim Zugfahren kommen sich Reisende oft näher, als ihnen lieb ist. Um dennoch eine angenehme Fahrt zu genießen, empfiehlt es sich, auf ein gutes Miteinander zu achten und besonnen auf das störende Verhalten anderer zu reagieren. Was ist erlaubt? Was nervt und wie reagiere ich richtig? Acht Tipps zeigen, wie Sie Fettnäpfchen vermeiden, besser mit schwierigen Mitreisenden umgehen und somit entspannter Zug fahren können.

Weniger Stress. Mehr Höflichkeit.

Versuchen Sie bereits auf dem Weg zum Zug, den Druck rauszunehmen. Egal ob beim täglichen Pendeln, auf einem Wochenend-Trip oder auf Urlaubsreise: Je gelassener Sie am Bahnsteig ankommen, desto entspannter wirken Sie auf andere. Wer zudem beim Betreten eines Abteils grüßt oder beim Verstauen des Gepäcks hilft, trägt zudem zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Ein Vorteil für längeres Reisen auf engstem Raum.

Gelassen bleiben – auch bei Respektlosigkeit

Einige Fahrgäste lassen ihre gute Kinderstube gern auch mal zu Hause: Drängeln, ein Extra-Sitzplatz für Tasche, Jacke und Co oder Koffer im Gang sind Klassiker der Unhöflichkeit. Reagieren Sie auch bei Hektik möglichst mit höflicher und selbstsicherer Gelassenheit. Denn Freundlichkeit hält Ihnen immer mehr Möglichkeit zum Reagieren offen.

Sitzplätze sind für alle da

Besonders in vollen Zügen kann die Suche nach einem freien Sitzplatz zu einer stressigen Angelegenheit werden. Auch für andere. Verzichten Sie in solch einer Situation besser gleich darauf, weitere Plätze mit Gepäck oder Ähnlichem zu belegen. Auch Füße auf dem Sitz ist ein No-Go im Zug – vor allem in vollen Zügen. Wenn Sie dennoch die Beine hochlegen, sorgen Sie immer für eine Unterlage, wie ein Handtuch, eine Zeitung oder ein Kleidungsstück. Denn schließlich wollen Sie sich ja auch nicht auf ein Polster setzen, das Verschmutzungen oder Schweißgeruch an Ihrer Kleidung hinterlässt, oder?

Keine Quasselstrippe sein

Ob endlose Handygespräche oder lautstarke Unterhaltungen mit anderen Fahrgästen: Das ganze Abteil hört zu – und das meist unfreiwillig und mit zunehmender Dauer genervt. Verschieben Sie längere Telefongespräche lieber auf später oder gehen Sie dafür in die Wagonzwischenräume. Bei Gesprächen mit dem Sitznachbarn ist es oft eine Frage der Lautstärke, ob man unangenehm auffällt oder nicht. Auch kürzere Gesprächspausen können dabei Wunder wirken. Fühlen Sie sich selbst belästigt, weisen Sie den Störenden möglichst frühzeitig und höflich darauf hin.

Störende Geräusche vermeiden

Tippgeräusche, Schnarchen und das Essen von knackigen Chips: Je nachdem, welche Geräuschkulisse im Zug vorherrscht, können monotone Geräusche schnell am Wohlbefinden von Fahrgästen nagen. Wenn Sie sich selbst davon belästigt fühlen, hilft meist schon ein höflicher Hinweis weiter. Scheuen Sie sich auch nicht, einen Schnarcher ruhig und v.a. diskret zu wecken. Erklären Sie ihm kurz die Situation und zeigen Sie mit einem Lächeln, dass sich die Angelegenheit damit für Sie erledigt hat.

Musikregler runter

Übrigens Lärmbelästigung: Musikhören mit Handy und MP3-Player mit Kopfhörern ist eine wunderbare Sache. Aber nur wenn die gut sitzen und sich Bass-Beats & Co nicht lautstark ins Zugabteil ergießen. Regeln Sie Ihre Lautstärke im Zug vorsichtshalber etwas runter oder bitten Sie Ihren musikliebenden Mitreisenden höflich darum. Natürlich gilt das auch fürs Spielen oder Filme sehen auf Smartphone, Laptop & Co.

Kleiner Hunger. Große Wirkung.

Mitgebrachtes Essen, ist im Zug grundsätzlich erlaubt. Doch ungezügelte Essensdüfte können Mitreisenden schnell unangenehm in die Nase steigen. Harzer Käse, Döner mit reichlich Zwiebeln, Knoblauch-Brot oder Mandarinen sind daher nicht besonders gut für Zugfahrten geeignet.

Seien Sie kein Koffer-Chaot

Mit großem Gepäck auf Reisen gehen? Beim Zugfahren ist nichts dagegen einzuwenden – außer, wenn Sie damit das Durchkommen im Gang blockieren. Das ist nicht nur nervig für andere Fahrgäste, sondern kann auch schnell gefährlich werden. Zum Beispiel bei Vollbremsungen und Unfällen. Nutzen Sie stattdessen die Gepäckablagen und vorgesehenen Stellflächen. Zugegeben, bei großen Koffern ist das nicht immer in der Nähe vom Sitzplatz möglich. Hier kann ein Kofferschloss für etwas mehr Sicherheit sorgen.

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